Initiative „30 für 30“
Initiative „30 für 30“
Machen Sie mit! Mit der Initiative „30 für 30“ werden bayernweit 30 leuchtende Handlungsbeispiele gesucht, die sich darüber auszeichnen, dass
- ein weiteres bayerisches Bio-Lebensmittel entstanden ist (etwa durch neue regionale Kooperationen oder der Intensivierung der Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette) und/ oder
- ein bayerisches Bio-Produkt neue Vermarktungswege geht (wie beispielsweise durch eine Ausweitung auf die Gemeinschaftsverpflegung oder die Ansprache neuer Zielgruppen).
Die Initiative möchte die Vorteile der Auslobung von Bio-Ware aus Bayern, die Stärkung der Marktposition heimischer Bio-Ware und die Erkennbarkeit von Bio aus Bayern unterstützen. Sie trägt so zu „mehr Bio aus Bayern“ und damit zum Ziel des Programms BioRegio 2030 bei, wonach 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern im Jahr 2030 ökologisch bewirtschaftet werden sollen.
Dazu werden innovative Leuchtturmprojekte gesucht, die mit modernen und neuen Konzepten die bio-regionale Ernährung in Bayern voranbringen. Das eingereichte Handlungsbeispiel muss sich bereits in der Umsetzung befinden.
Wir gratulieren den fünf Gewinnern aus der 1. Runde sehr herzlich!
Zeitplan
In insgesamt 6 Etappen werden je 5 Leuchtturmprojekte ausgewählt. Sie können jederzeit ein Projekt einreichen (bis voraussichtlich Sommer 2024), da die Auswahl in mehreren Etappen stattfindet. Für die erste Runde endete die Einreichung am 7. Dezember 2021.
Für die zweite Runde endet die Einreichung am 24.05.2022.
Mit dieser langfristigen Maßnahme möchte der Freistaat auch Projekten eine Chance geben, die mittel- und langfristige Initiative erfordern. Denn wir wissen wie herausfordernd der Auf- und Ausbau von bio-regionalen „Wertschätzungsketten“ sein kann.
Erzählen Sie uns die Geschichte Ihres Konzepts und lassen Sie uns diese gemeinsam weitererzählen – für mehr bio-regionale Ernährungssysteme in Bayern!
Nutzen für die Bewerber*Innen
Die ausgewählten Projekte erhalten:
- Auszeichnung/Urkunde
- Hervorhebung im Rahmen von Veranstaltungen des Ministeriums sowie Beteiligungen (bspw. IGW, Biofach)
- Bekanntmachung auf der Website www.biosiegel.bayern
- Ein individuell für das Leuchtturmprojekt geschnürtes Werbepaket
per Mail teilen
Bewertungskriterien & Teilnahme
Zugangsvoraussetzungen
- Bezeichnung des Handlungsbeispiels
- Kontaktdaten der Ansprechpartner der Bewerbung
- Vorliegen einer Zertifizierung mit dem „Bayerischen Bio-Siegel“
- Namen der Kooperationspartner
- Falls das Projekt bereits anderweitig gefördert wird: Angabe des Förderprogramms
Beschreibung des Handlungsbeispiels
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Was macht das Projekt neu und besonders?
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Inwiefern zeichnet sich das Projekt über gute Kooperationen/Zusammenarbeit (z.B. mit Lieferanten, Verarbeitern, Zwischenhändlern, der Gastronomie etc.) aus?
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Inwiefern trägt das Projekt zur Bewusstseinsbildung für die besondere Qualität bio-regionaler Lebensmittel beim Verbraucher bei?
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Inwiefern adressiert das Projekt Nachhaltigkeits- und Qualitätsaspekte?
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Wie trägt das Projekt zu mehr Bio aus Bayern bei (z.B. indem aktiv Lücken in der Wertschöpfungskette geschlossen, neue Rohstoffe eingesetzt oder Absatzwege ausgebaut wurden)?
Die Antworten werden jeweils gleich gewichtet.
Teilnahme
Jury
Dr. Alexander Beck
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V.,
Geschäftsführender Vorstand
Bio-Regionale Lebensmittel verbinden die besten Eigenschaften der beiden Konzepte „Bio“ und „Regionalität“. Lebensmittel, die ökologisch erzeugt wurden, haben viele Vorzüge: sie schützen die Umwelt, sichern Biodiversität, schonen endliche Ressourcen und sind sozial, ökonomisch sowie ökologisch nachhaltig. Auf dieser Basis können Bio-Lebensmittel aus der Region mit besonderer Frische, unvergleichlichem Geschmack und Saisonalität punkten. Landwirte, Verarbeitung und Händler bilden regional robuste Wertschöpfungsketten, schaffen Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen. Eine ökologische Produktionsweise und die regionale Wertschöpfungsketten unterstützen sich gegenseitig. Bio-regional ist daher die logische Konsequenz, wenn wir uns selbst unserm Land und der Umwelt Gutes tun möchten.
Dr. Christian Kagerer
Landwirtschaftlichen Qualitätssicherung Bayern GmbH, Geschäftsleiter
Der Markt für Ökoprodukte ist in den letzten Jahren kräftig in Bewegung gekommen. Durch das bayerische Biosiegel besteht zudem die Möglichkeit Regionalität und die ökologische Erzeugungsweise zu kombinieren. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage der Konsumenten nach Ökoprodukten, halte ich es für wichtig, das Potenzial der Regionalvermarktung für nachhaltige und umweltverträgliche Erzeugungsweisen weiter zu verbreitern und auszubauen.
Prof. Dr. Jutta Roosen
Technische Universität München, Leiterin des Lehrstuhls für Marketing und Konsumforschung
Bio-regionale Lebensmittel bringen und halten die Wertschöpfung in der Region. Sie stoßen auf großes Interesse bei Konsument*innen, die sich von Motiven der Nachhaltigkeit und Regionalität in ihren Einkaufsentscheidungen leiten lassen.
Cordula Rutz
Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V., Geschäftsführerin
Die ökologische Landwirtschaft bietet bäuerlichen Familienbetrieben in Bayern eine Zukunft und liefert Lösungen für drängende Herausforderungen unserer Zeit. Das Besondere dabei: Artenvielfalt, Tierwohl, Schutz der Gewässer, des Bodens und des Klimas – der Ökolandbau hat nicht nur eines dieser Themen im Blick, sondern schaut auf das große Ganze.
Mit Bio-Produkten aus Bayern profitieren wir hier bei uns von den Vorteilen des Ökolandbaus für Mensch, Tier und Umwelt - und genießen hochwertige Lebensmittel mit unverwechselbarem Geschmack!
Dr. Burkhard Schaer
Ecozept, Geschäftsführer
Regionale Bio-Lebensmittel sind, was sich Verbraucherinnen und Verbrauchern heute wünschen. Sie entsprechen der Idealvorstellung von dem, was wir essen wollen und haben ein hohes Wertschöpfungspotential für die regionale Land- und Lebensmittelwirtschaft. Sie sind besonders, weil sie in einen neuen Modernitätsbegriff in der Lebensmittelwirtschaft verkörpern und einen umfassenden Innovationsprozess in Erzeugung, Verarbeitung und Handel in Gang bringen.